Vereinsgeschichte
Das Entstehen des Obstbauvereines Rötenberg Baach-Altenberg
Auf Anregung von Oberamtsbaumwart Erath aus Waldmössingen erging eine Einladung an die hiesige Gemeinde, Obstbaumbesitzer zu einer Versammlung im hiesigen Schullokal, um auch eventuell hier einen Obstbauverein zustande zu bringen.
Die Anregung fand Unterstützung bei den hiesigen Obstgärtnern und so wurde am 9. Nov. 1931 zu einer Hauptversammlung eingeladen bei welcher die Tagesordnung war:
Gründung des Vereins
Wahl der Vorstandschaft und Ausschuss
Wahl der Bedienungsmanschaft der Spritze
Wahl der Vereinsdiener
Gewählt wurde als Vorstand Andreas Hess, Schriftführer Friedrich Kübler, Kassier Otto Schwab, Spritzenmeister Koch Andreas, Dieterle Ernst. Der Obstbauverein wurde gegründet mit einer heutigen Mitgliederzahl von 40 Mann. Als Beitrittsgeld wurden 2 Mark festgelegt und als Jahresbeitrag 1 Mark. Der Stundenlohn der Spritzenmannschaft wurde auf 0,60 Mark festgelegt.
(Originaltext aus dem Protokollbuch vom 15. Febr. 1931)
In den 30er Jahren war Most das Hausgetränk der Rötenberger, zum Vereinsvermögen gehörte eine Mostpresse auf Rädern sowie ein kleines und großes Spritzgerät. Das Hauptinteresse des Vereins war gemeinsames Einkaufen von Jungbäumen und Spritzmittel.
Während der Kriegsjahre gab es zwar Obst und Bäume aber kein Vereinsleben, erst im Jahre 1952 fanden sich 18 Mitglieder wieder zu einer Neugründung zusammen. Damals wurde Andreas Wössner zum Vorsitzenden gewählt.
1952 wurde dem Rötenberger Verein bei einer Obst- und Früchteschau unter 18 Vereinen der 1. Preis zuerkannt. Wie bedeutungsvoll der Obstbau in jener Zeit in Rötenberg war ist an einer Baumbestandszählung zu erkennen. Im Jahr 1954 wurden in Rötenberg 8763 Obstbäume gezählt, eine beachtliche Zahl für eine Schwarzwaldgemeinde in dieser Höhenlage.
1959 wird aus dem Vereinsnamen "Obstbauverein Rötenberg Bach-Altenberg" der "Obst und Gartenbauverein Rötenberg".
1967 stand der Verein auf wackeligen Beinen und es drohte gar die Auflösung. Das liebe Geld und die fehlende klare Führung waren wohl die Ursache.
Unter Vorsitz von Karl Kielmayer fand 1971 der erste Blumenschmuckwettbewerb im Dorf statt. Eine Kommission bewertete den Blumenschmuck an 266 Häusern. Es wurden 2 Sonderpreise, 40 erste Preise und 96 zweite Preise vergeben. Der Wettbewerb wurde in den kommenden Jahren noch etliche male durchgeführt.
1978 wird erstmals erwähnt, dass der OGV-Rötenberg den Maibaum geschmückt hat der zur Maifeier aufgerichtet wurde.
Das 50jährige Vereinsjubiläum wurde im Juni 1980 begangen. Drei Tage wurde das Ereignis gefeiert, am Montag gab es einen farbenfrohen Umzug durch den Ort, an dem sich alle örtlichen Vereine, Kindergarten und Schule beteiligten.
1998 wurde unter der Vorstandschaft von Hugo Wössner beschlossen das Biotop in der Wanne zu erwerben.
1999 wurde als erste Frau Sabine Meng mit deutlicher Mehrheit zur 1. Vorsitzenden gewählt. Unter ihrer Leitung konnten viele neue Mitglieder geworben werden.
Seit 2010 wird der OGV nun von einem Trio geführt. Keiner wollte an vorderster Stelle stehen, so wurde der Vorstand aus drei gleichberechtigten Personen gebildet. Anita Scheerer, Inge Armbruster und Wilhem Brüstle leiteten fortan die Geschicke des Vereins. Die Verschönerung des Dorfes rückt bei den Aktivitäten des Vereins immer mehr in den Vordergrund. Frühjahrs und Sommerbepflanzung von Kriegerdenkmal und Bereichen an der Brücke und den Ortseingängen sorgen für ein schönes Ortsbild.
Momentan hat der Verein ca.
200 Mitglieder und wird gleichberechtigt von Inge Armbruster und Anita Scheerer geleitet.